>
>
<
Grosses und Hinteres Fiescherhorn 4049 m / 4025 m
Gross -Fiescherhorn 4048.8 m; sechsthöchster Viertausender der Berner Alpen; Grenzgipfel zwischen Grindelwald BE und Fieschertal VS
Hinter-Fiescherhorn 4025 m ; neunthöchster resp. niedrigster Viertausender der Berner Alpen
Gemeinde Fieschertal VS
Für beide Gipfel gilt: Gipfel aus Gneis;
Ausgangspunkte: Mönchsjochhütte 3650 m, Konkordiahütte 2850 m, Finsteraarhornhütte 3048 m
Normalroute über den Fieschersattel vorwiegend aus Firn und Eis mit einigen Felspassagen; 7 bis 10 Stunden von der Mönchsjoch- oder von der Konkordiahütte und zurück; wenig schwierig
Karte 1 : 25 000; Blatt 1249 Finsteraarhorn
Karte 1 : 50 000; Blatt 264 Jungfrau (ev. mit Skirouten)
Clubführer "Berner Alpen 4", SAC Verlag 2010 ... Diesen Clubführer bestellen!
Almerhorn statt Fiescherhorn
Verglichen mit den andern Berner Viertausendern sind die Fiescherhörner spät zum ersten Mal bestiegen worden. Das Grosse Fiescherhorn beispielsweise erst 1862, ein Jahr nach dem schwierigeren Schreckhorn, das Hintere Fiescherhorn gar erst 1885 als letzter Viertausender überhaupt. Bei letzterem dürfte die Tatsache eine Rolle gespielt haben, dass es alpinistisch gesehen nicht allzuviel bietet, ganz im Gegensatz zum Grossen Fiescherhorn mit seinem ausgesetzten Nordwestgrat und der imposanten Nordwand.
Die Erstbesteigung des Grossen Fiescherhorns gelang den Engländern Moore und George zusammen mit den Grindelwalder Bergführern Christian Almer und Ulrich Kaufmann. Die britischen Alpinisten gaben dem neuerstiegenen Gipfel den Namen Almerhorn. Leider konnte sich dieser Name nicht durchsetzen. Christian Almer, mit gegen fünfzig Erstbesteigungen im ganzen Alpengebiet der bekannteste Grindelwalder Bergführer aller Zeiten, hätte diese Ehre wohl verdient!
Das Hintere Fiescherhorn wurde als einziger Viertausender der Berner Alpen von einer führerlosen Partie erstbestiegen, nämlich von den Oesterreichern Lammer und Lorria.
Aufs Fiescherhorn - mit oder ohne Skis
Es führen viele Wege aufs Fiescherhorn! Seit dem Bestehen der Mönchsjochhütte wird das Fiescherhorn wieder häufig bestiegen. Da lockt in erster Linie der Nordwestgrat, auch Walchergrat genannt. Elegant ist natürlich die Überschreitung des Gross-Fiescherhorns von der Mönchsjoch- zur Finsteraarhornhütte, wobei auf dem Abstieg ein Eisabbruch traversiert werden muss. Mit Skis wird diese objektiv nicht ganz gefahrlose Route auch für den Aufstieg von der Finsteraarhornhütte gebraucht. Eine weitere Möglichkeit zu Fuss oder mit Skis ist die Route über die Südwesthänge zum Fieschersattel.
Etwas aus der Mode geraten sind die Besteigungen durch die Nordwand, vermutlich auch deshalb, weil die Verhältnisse in den letzten Jahren immer ungünstiger geworden sind.
Das Hintere Fiescherhorn wird meistens "im Vorbeigehen" bestiegen. Nach der Besteigung des Grossen Fiescherhorns, nehmen viele Alpinisten noch den dreiviertelstündigen Abstecher aufs Hintere Fiescherhorn in Kauf, oft nur aus statistischen Gründen, damit sie auch diesen Viertausender in ihrem Tourenverzeichnis abhaken können!
Möchtest du das Grosse und Hintere Fiescherhorn unter kundiger Führung eines Bergführers besteigen? Dann zögere nicht!
Kleines, Hinteres und Grosses Fiescherhorn von Nordnordost (Kl. Schreckhorn)
Hinteres, Kleines und Grosses Fiescherhorn von Nordosten (Strahlegghorn)
Hinteres, Grosses und Kleines Fiescherhorn von Osten (Finsteraarhorn)
Grosses und Hinteres Fiescherhorn von Südsüdost (Grosses Grünhorn)
Grosses und Hinteres Fiescherhorn von Südwesten (Konkordiaplatz)
Grosses und Hinteres Fiescherhorn von Westen (Ewigschneefeld)
Grosses Fiescherhorn von Nordwesten (Walchergrat)