Bei der Ankunft in Pangboche soll ich angeblich zusammen gebrochen sein. Ich weiss von nichts, ausser, dass ich plötzlich auf einem Bett in der Lodge liege. Ich habe etwas über 38° Fieber und muss immer wieder erbrechen. Zudem habe ich starke Halsschmerzen. Ich verbringe eine ungemütliche Nacht. Mein Zustand verbessert sich trotz Medikamenten und Inhalieren nicht, im Gegenteil. Tendi entscheidet, dass ich nach Kathmandu ins Spital gehen soll. Ich wehre mich nicht dagegen, ich fühle mich zu schwach.
20 Minuten von Pangboche entfernt hat es einen Helilandeplatz. Von dort werde ich am Vormittag des 9. Tages unserer Reise und am 6. Wandertag zuerst nach Lukla und dann weiter nach Kathmandu gebracht.
Meine Unterstützung für die Gruppe war also von kurzer Dauer! Die Gruppe ist aber bei Tendi, Marianne und Matthias in guten Händen. Ein Teil der Gruppe besucht das Ama Dablam Base Camp. Von Pangboche mit zwei Übernachtungen gelangt die Gruppe via Kyangjuma 3550 m und Thamo 3440 m nach Thame 3880m, welches ich schon zweimal auf anderen Trekkings kennen gelernt habe. In Thame übernachtet die Gruppe auch zweimal und teilt sich dann auf: Die Ambitionierten nehmen den anspruchsvollen Weg nach Kongde 4250 m unter die Füsse. Die andern wandern talauswärts nach Monjo 2835 m. In Pakting treffen sich beide Gruppen wieder zusammen und nach 14 Trekkingtagen erreichen sie wieder Lukla. Der Rückflug muss auch in zwei Gruppen gemacht werden, weil es in den Flugzeugen nicht genug Plätze hat, kommen einige in den Genuss eines Helifluges.
Ich komme also in ein Spital in Kathmandu. Ein Ambulanzfahrzeug holt mich direkt auf dem Flugplatz ab. Das Spital ist vor allem für Touristen und bietet alles, was nötig ist. Zwei indische Ärzte untersuchen mich und stellen eine bakterielle Entzündung des Rachens fest. Antibiotika sind angesagt.