Dieses Everest Trekking wurde von meiner Frau Marianne zusammen mit TAGNepal organisiert. Weil mit zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern die maximale Teilnehmerzahl für Wanderungen mit Marianne überschritten wurde, begleitete ich die Reise als „Hilfsleiter“. Dass meine Hilfe dann kaum eine Hilfe war, zeigt der folgende Reisebericht!


Everest Trekking 2018 mit Besuch des Ama Dablam Basecamp


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Alles begann wie geplant: Einchecken in Zürich und Flug mit der Omanair via Muscat nach Kathmandu.

Herzlicher Empfang in Kathmandu durch Tashi und fahrt ins Hotel im Tamel.

Noch eine kleine Einkaufstour im Tamel, Geld wechseln und dann nach Lukla.

Schöner 30-Minuten-Flug und sichere Landung in Lukla.

Noch gleichentags nehmen wir die erste Wanderetappe unter die Füsse. Es geht abwärts nach Pakting.

Heute geht‘s nach Namche Bazar. Es sind viele Leute unterwegs, manchmal gibt es sogar Stau.

Für eine gute Akklimatisation bleiben wir zwei Nächte in Namche Bazar auf rund 3500 m. Wir machen einen Spaziergang zum Museum und zum Everest-Aussichtspunkt.

Unser nächstes Ziel ist Phortse 3810 m, das Dorf mit den meistens Sherpas die den Everest bestiegen haben.

Heute beginnt bereits die zweite Woche unserer Nepalreise. Wir wandern von Phortse ins nur gut 100 Meter höher gelegene Pangboche 3930. Mir geht es nicht so gut. Ich werde von Stunde zu Stunde schwächer und kann das Tempo der Gruppe kaum mehr halten.

Bei der Ankunft in Pangboche soll ich angeblich zusammen gebrochen sein. Ich weiss von nichts, ausser, dass ich plötzlich auf einem Bett in der Lodge liege. Ich habe etwas über 38° Fieber und muss immer wieder erbrechen. Zudem habe ich starke Halsschmerzen. Ich verbringe eine ungemütliche Nacht. Mein Zustand verbessert sich trotz Medikamenten und Inhalieren nicht, im Gegenteil. Tendi entscheidet, dass ich nach Kathmandu ins Spital gehen soll. Ich wehre mich nicht dagegen, ich fühle mich zu schwach.

20 Minuten von Pangboche entfernt hat es einen Helilandeplatz. Von dort werde ich am Vormittag des 9. Tages unserer Reise und am 6. Wandertag zuerst nach Lukla und dann weiter nach Kathmandu gebracht.


Meine Unterstützung für die Gruppe war also von kurzer Dauer! Die Gruppe ist aber bei Tendi, Marianne und Matthias in guten Händen. Ein Teil der Gruppe besucht das Ama Dablam Base Camp. Von Pangboche mit zwei Übernachtungen gelangt die Gruppe via  Kyangjuma 3550 m und Thamo 3440 m nach Thame 3880m, welches ich schon zweimal auf anderen Trekkings kennen gelernt habe. In Thame übernachtet die Gruppe auch zweimal und teilt sich dann auf: Die Ambitionierten nehmen den anspruchsvollen Weg nach Kongde 4250 m unter die Füsse. Die andern wandern talauswärts nach Monjo 2835 m. In Pakting treffen sich beide Gruppen wieder zusammen und nach 14 Trekkingtagen erreichen sie wieder Lukla. Der Rückflug muss auch in zwei Gruppen gemacht werden, weil es in den Flugzeugen nicht genug Plätze hat, kommen einige in den Genuss eines Helifluges.


Ich komme also in ein Spital in Kathmandu. Ein Ambulanzfahrzeug holt mich direkt auf dem Flugplatz ab. Das Spital ist vor allem für Touristen und bietet alles, was nötig ist. Zwei indische Ärzte untersuchen mich und stellen eine bakterielle Entzündung des Rachens fest. Antibiotika sind angesagt.

Ich muss zwei Nächte im Spital verbringen. Am 11. Tag der ganzen Reise kann ich in ein Hotel wechseln. In sieben Tagen wird dir Reisegruppe aus dem Everestgebiet zurück nach Kathmandu kommen. Sieben Tage Zeit, wieder gesund zu werden!

Die nächsten zwei Tage bin ich noch zu schlapp, um etwas zu unternehmen. Ich bleibe im Hotel und versuche, wieder zu Kräften zu kommen. Am dritten Tag holt mich Mendok, die Frau meines Bergführerfreundes Tendi, ab und bringt mich zu ihr nach Hause.

Ich brauche einen weiteren Tag, um wieder soweit fit zu werden, dass ich eine Wanderungen in der Umgebung von Kathmandu machen kann. Als erstes Ziel wähle ich den Jamako aus. Dieser 2000 m hohe Gipfel liegt in einem Nationalpark am Rand von Kathmandu. Ich war schon einmal dort oben und weiss, dass die 700 Höhenmeter vorwiegend im Wald und auf schönen Wegen und Treppen zurückzulegen sind. Neu dürfen ausländische Touristen nicht alleine hoch steigen. Sie müssen einen Führer des Nationalparkes engagieren. Also begleitet mich der junge Bikash Adhikari.

Ich verkrafte die Besteigung des Jamako gut. Bikash meint, so schnell sei er noch nie rauf und runter gelaufen mit Touristen. Ich frage ihn, ob er am folgenden Tag auch noch frei wäre für eine Wanderung. Schnell haben wir uns für den 2700 m hohen Shivapuri entschieden, eine Tagestour.

Bikash holt mich im Hotel ab. Zusammen fahren wir mit einem öffentlichen Bus an den Nordrand von Kathmandu. Hier ist gerade eine hinduistische Zermonie im Gang.

Wir haben rund 1500 Höhenmeter überwunden und waren acht Stunden unterwegs. Ich fühle mich wieder fit. Morgen kommt die Trekkinggruppe zurück und wir haben noch zwei Tage in Kathmandu zur Verfügung.


Wir chartern einen Kleinbus und besuchen einige Sehenswürdigkeiten.


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