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Trekking Upper Dolpo und Mustang

September/Oktober 2022

Zürich - Doha - Kathmandu mit der Qatar Airways - neuerdings gute Verbindung, ohne langen Aufenthalt in Doha. Ein Vorbereitungstag in Kathmandu, dann Flug von Kathmandu nach Nepalgunj.

Nepal.html
Nepal.html

Der Weiterflug am nächsten Tag von Nepalgunj nach Juphal, dem Ausgangspunkt für unser Trekking, ist wegen schlechten Wetters nicht möglich. Eine kleine Sightseeingtour verkürzt die Wartezeit im feucht-heissen Nepalgunj.

Der zweite Versuch klappt! Ein wunderschöner Flug bringt uns nach Juphal, von wo aus wir gleich noch dreieinhalb Stunden nach Kanning wandern.

In Juphal erwartet uns Dorjee, der zusammen mit den beiden Trägern Dendi und Pasang die Reise mit dem Bus gemacht hat (42 Stunden).

In Kanning bereiten sie ein feines Nachtessen (Momo) vor.

Anschliessend gibt es noch etwas zu feiern...

Unser Team für die nächsten drei Wochen:

Marco, Dorjee, Dendi, Pasang stehend; Marianne und Tendi sitzend

In den nächsten zwei Tagen wandern wir nord- und talaufwärts zum Phoksundosee (Pfeil).

In Ringmogaon am Phoksundolake auf rund 3700 m Höhe gibt es den ersten „Restday“. Ab hier gibt es dann kein Internet mehr und - wenn überhaupt - ganz schwachen Handyempfang. Das Wetter bzw. die Prognosen für die nächsten Tage künden Niederschläge an. Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen und streben dem ersten über 5000 m hohen Pass zu ... Ab hier werden unsere Träger von einem Pferd unterstützt.

Hier war unser erste Übernachtung im eigenen Zelt vorgesehen. Dauerregen veranlasste Tendi, dafür zu schauen, dass wir in diesem Zelt übernachten konnten, zusammen mit unserem ganzen Team und weiteren Personen! Ein spezielles Erlebnis!

Erste Übernachtung im Zelt beim „Waterfall Camp“ auf 4700 m. Von hier geht es über den ersten hohen Pass, den Nganda La 5360 m.

Das Wetter bessert langsam und schon am nächsten Tag geht es über den nächsten „Fünftausender“, den 5010 m hohen Sela Bhanjyang.

In Namgung 4430 m wächst noch Getreide und es hat ein altes Kloster, das wir besichtigen können. Anschliessend führt uns der zukünftige Lama, ein 10-jähriger Bub zum alten, verfallenen Kloster an Fuss einer imposanten Felswand.

Wir sind nun 15 Tage unterwegs, haben weitere Pässe überschritten, darunter den dritten Fünftausender Mola Bhanjyang 5027 m. In Chharka Bhot 4100 m (Pfeil) gibt es den zweiten Ruhetag. Wir dürfen in einem wunderschönen Aufenthaltsraum übernachten.

Das Wetter für die nächsten Tage soll gut sein. Das ist relativ wichtig, erwartet uns doch der strengste Teil des Trekkings mit weiteren hohen Pässen und keiner Übernachtung unter 5000 m!

Unterwegs im Tal des Nakhkhem Khola schlagen wir unser Lager auf 5200 m auf. Es ist noch früher Nachmittag und so besteige ich noch einen 5812 m hohen namenlosen Hügel des Nagrimu Lek. Die Aussicht ist gigantisch.

Unser „Horseman“ verlässt uns, bevor es über den 5700 m hohen, namenlosen Pass geht, welcher vom Dolpo nach Mustang führt. Jetzt müssen unsere Träger wieder mehr tragen, wobei ein guter Teil der Nahrungsmittel schon aufgebraucht ist.

Kekyap La 5600 m, der letzte hohe Pass und das Ziel in Sicht: Lo Manthang


Ich nutze die Gelegenheit und kann vom Pass aus noch einen namenlosen Sechstausender besteigen.

Zum letzten Mal im Zelt schlafen. Immer noch 5100 m über Meer hoch über Lo Manthang. Noch einmal „black Tea“, Chiapati und Yakkäse!

Drei Wochen nach unserem Start in Juphal sind wir in Lo Manthang eingetroffen, ziemlich genau nach dem ursprünglichen Plan. Etwas mehr als die Hälfte unserer Nepalreise ist vorbei. Dass die zweite Hälfte weniger nach Plan verläuft, wissen wir noch nicht ...


Von unserem treuen Träger Dendi müssen wir uns verabschieden. Er geht mit Jeep und Bus zurück nach Kathmandu und startet bald wieder zu einem Trekking durchs ... Upper Dolpo!


Wir bleiben drei Nächte in Lo Manthang, ruhen uns aus, sehen uns die Stadt an und machen mit einem Jeep einen Ausflug zu Höhlen und einem Kloster.

Am 4. Oktober verlassen wir Lo Manthang noch bei gutem Wetter. Pasang und Marianne fahren mit dem Jeep nach Ghar Gumba, einem der ältesten Klöster im Gebiet. Tendi und ich gehen zu Fuss über einen 4200 m hohen Pass. In der Nacht schlägt das Wetter um. Kommt jetzt wirklich der schon vor Tagen angekündigte mehrtägige starke Regen und Schnee?


Wir fahren mit dem Jeep bis nach Kagbeni, einem Ort, den wir von unserem allerersten Trekking in Nepal kennen. Es regnet die ganze Nacht und fast fluchtartig verlassen wir das enge Tal Richtung Jomsom, wo das Tal etwas breiter und die Gefahr von Erdrutschen und Steinschlag kleiner ist. Schliesslich werden wir in Marpha durch die überflutete Strasse gestoppt.

Dreimal übernachten wir in Marpha, fahren dann wieder zurück nach Jomsom, in der Hoffnung, vielleicht mit einem Heli nach Pokhara fliegen zu können. Nach zwei weiteren Nächten in Jomsom starten wir dann doch mit einem Jeep. Die Strasse nach Pokhara ist wieder befahrbar!


Die Tage in Marpha und Jomsom verbrachten wir mit Lesen, Spazieren am Regen, feinen Kaffee trinken, die „beste Pizza bisher“ essen und mit einem Künstler plaudern.


Die Fahrt nach Pokhara dauerte zwar, aber war weniger dramatisch als erwartet.

In Pokhara angekommen zeigt sich das Wetter wieder von seiner besseren Seite.

Hier müssen wir uns auch von Pasang verabschieden. Er fährt schon am nächsten Morgen nach Kathmandu, kann dann zwei Tage bei seiner Frau und den vier Kindern verbringen, bevor er zu einer weiteren Expedition zusammen mit Tendi ins Everestgebiet aufbrechen muss.


Wir besuchen den Japanischen Tempel, von wo aus man einen schönen Blick auf Pokhara und je nach Wetter auch auf die hohen Berge hat und das internationale Bergsteiger Museum.

Nach den zwei erholsamen Tagen in Pokhara fahren wir mit dem Jeep nach Kathmandu. Die Strasse ist zwar noch nicht überall gut, aber sie wird von Jahr zu Jahr besser und es gibt unterwegs einiges zu sehen.

In Kathmandu haben wir noch Zeit, uns von Tendi und Dorjee zu verabschieden und einige Souvenirs zu kaufen.